Jaqueline Förtsch hat den Trainerschein erworben

von Michael Wunder

Nordhalben: Jaqueline Förtsch ist eine der jüngsten Trampolin Übungsleiterinnen der gesamten Region. Die 21-jährige hat den Trainerschein mit Erfolg in München abgelegt.

Die bei uns im Sprachgebrauch als Trampolinspringen bezeichnete Sportart wird offiziell unter den Namen Trampolinturnen geführt und wird im Landkreis Kronach nur in wenigen Sportvereinen angeboten. Seit vielen Jahren bietet der ATSV Nordhalben als „Breitensportverein“, die Möglichkeit des Trampolinturnens an. Dieses Angebot wird vorwiegend von jungen Sportlerinnen, in seltenen Fällen auch von Sportlern im Alter von sechs bis 16 Jahren angenommen. „Ich habe schon mit sechs Jahren das Trampolinturnen angefangen und bis zu meinen 16 Lebensjahr aktiv betrieben“, blickte Jaqueline Förtsch zurück. Seitdem unterstützt die junge Frau Margarete Wunder-Blinzler bei den Übungsstunden. Nach erreichen der Volljährigkeit hat Jaqueline Förtsch bereits den Basisschein, der Voraussetzung für den Trainerschein ist, in Marktschwaben erworben. Jetzt, drei Jahre später, legte sie nach dem Besuch eines vierwöchigen Lehrgangs die Prüfung in München ab. Als aktive Trampolinturnerin nahm sie bereits an der Bayerischen Meisterschaft und an Deutschen Turnfesten teil und kann deshalb auch auf eine praktische Erfahrung im Wettkampfbereich zurückblicken. „Trampolinturnen ist eine ansprechende Sportart, wobei man Körper, Muskelaufbau ebenso wie die Psychologie kennen muss. Physik und Mathematik gehören wegen der Drehgeschwindigkeiten und weiteren Tätigkeiten auch zum Lehrplan der Ausbildung. Darüber hinaus muss man sich auch in den Verbandsstrukturen auskennen“, sagte Jaqueline Förtsch. Neben der theoretischen Prüfung galt es für die junge Übungsleiterin bei ihrer praktischen Prüfung an fünf Kindern verschiedener Alterstruktur und unterschiedlichen Leistungsniveau diesen bestimmten Übungen beizubringen und die auftretenden Fehler zu beheben. Derzeit kommen zwischen 20 und 30 Kinder einmal in der Woche in die Nordwaldhalle und die junge sympathische Übungsleiterinnen setzt das erlernte in die Praxis um. Mit dabei ist immer noch Margarete Wunder-Blinzler, welche bereits seit 40 Jahren als Spartenleiterin Trampolin und gleichzeitig Übungsleiterin das Training leitet. Margarete Wunder-Blinzler: „Die neue Trainerin war schon immer sehr diszipliniert, es hat nie ärger gegeben, deshalb würde ich mich auch freuen, wenn Jaqueline Förtsch meine Nachfolge hier beim ATSV antreten würde“. Damit wäre auch gewährleistet, dass das Trampolinturnen, welches bei den Kindern gut ankommt, weiterhin im Angebot des ATSV zu finden wäre. Der Trainingsablauf ist fast immer gleich. Die Kinder werden von den Eltern oder Großeltern gebracht, während dieses sich Vorbereiten bauen die beiden Übungsleiterinnen die beiden Turngeräte auf. Dem Aufwärmen in der Halle folgt das Einspringen von etwa zwei Minuten, dabei werden die bereits gelernten Übungen wiederholt. In einem weiteren Schritt wird das bereits gelernte gefestigt und Verbesserungen angestrebt und schließlich finden in der „letzten Runde“ noch neue Übungen statt. Dies alles unter Berücksichtigung des Alters und der Leistungsfähigkeit. Die Trainingsteilnehmer, welche nicht auf dem Gerät sind, stehen um das Trampolin und schauen sich die Übungen der Turnenden an. Dabei ist stets Konzentration und Ruhe notwendig, weil die Turner die Anweisungen der Übungsleiterinnen verstehen müssen. mw