Festabend "Junger alter ATSV"

Unser „junger alter ATSV“ ist für die Zukunft gerüstet
Viel Lob beim Festakt zum Jubiläum 150 Jahre ATSV Nordhalben

„Der ATSV 1862 steht nicht nur als größter Verein an der Spitze der Nordhalbener Organisationen“ – dieses Lob des Schirmherrn, Bürgermeister Josef Daum, war eins von vielen, das unsere Mitglieder beim Festakt zum 150-jährigen Gründungsjubiläum gern mit Stolz und Freude hörten.

Der Schirmherr muss es ja wissen, gehört er doch zu denen, die seit frühester Kindheit im Verein sind und sich von Jugend an in verschiedenen Funktionen ehrenamtlich engagieren. Dass er als mittlerweile ältestes Mitglied in Funktion des zweiten Vorsitzenden den Altersschnitt der erweiterten Vorstandschaft „bedauerlicherweise auf 25 Jahre nach oben drückt“, wie er mit Augenzwinkern bemerkte, wird von seinen Kollegen gern in Kauf genommen. Das Haus des Gastes war vollbesetzt, neben Offiziellen, Festgästen und Mitgliedern gaben auch der Großteil der anderen Nordhalbener Vereine mit starken Abordnungen dem Geburtstagskind die Ehre. Wie gut die jungen Mitglieder der 2010 „runderneuerten“ Vorstandschaft mit ihrem Vorsitzenden Christian Popp inzwischen in ihre Aufgaben hineingewachsen  sind, zeigte sich bei den verschiedenen, kurzweilig präsentierten Programmpunkten. So gaben „die Mädels“ Marie-Therese Wunder und Susanne Radlo, zusammen mit Ehrenvorsitzenden  Rudolf Ruf, der den Abend moderierte, den geschichtlichen Rückblick als Powerpoint-Bilderschau. Untrennbar mit der neueren Geschichte des ATSVs, der als zweitgrößter und drittältester im aktuellen Vereinsregister des Landkreises Kronach eingetragen ist, bleibt der Name Karl Hundt verbunden. Die Stimme unseres früheren Vorsitzenden konnten wir noch einmal (für die jungen Mitglieder überhaupt zum ersten Mal), illustriert von den entsprechenden Fotos, auf einem Tonbandausschnitt von der Einweihung der früheren Vereinsturnhalle hören. Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnhalle, 1960 erbaut, war maßgeblich für das Aufblühen unseres Vereins und begründete den Ruf Nordhalbens als Sportgemeinde mit. Sie ermöglichte ebenso einen modernen Schulsportbetrieb und damit begann auch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem ATSV und der Marktgemeinde. Mit dem Bau des Allwetterplatzes und der späteren Abtretung der Vereinshalle zugunsten der 1995 eingeweihten Nordwaldhalle, trug der „Turnverein“ maßgeblich mit zum Gemeinschaftswohl bei. Weiterhin zeigte er sich als großzügiger Spender für diverse Projekte, betonte Josef Daum als Rathauschef und überbrachte die Glückwünsche des Marktes Nordhalben. „Wir können stolz auf diesen ATSV sein und alle unsere Vereine haben von der damals schweren Entscheidung seiner Verantwortlichen für die Nordwaldhalle profitiert“ – sagte Helmut Hellgoth unter großem Applaus (und lautstarkem Lachen für seine Bemerkung auf die aktuellen Trainingsmöglichkeiten im „Neu Welt-Saal“). Der Vorsitzende des FC Nordhalben gratulierte im Namen der Vereinsgemeinschaft und überreichte einen Scheck mit über 1.000 Euro als Jubiläumsgeschenk. Die weitreichende Bedeutung jenes  Beschlusses für die ganze Region, die damit eine Veranstaltungshalle sogar für internationale Sportereignisse bekam, unterstrich der Kreisvorsitzende des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), Karl-Herbert Fick, wie immer ein gerngesehener Gast. Er ging näher auf das Ehrenamt und den damit verbundenen Zeitaufwand ein, wofür er bei 30-jähriger Tätigkeit, die beispielsweise der Flöten-Ausbilder Ali Lunk inzwischen geleistet hat, auf dreieinhalb Jahre kam! Der Karl, das „Urgestein“ als Sportfunktionär im Kreis schlechthin, beglückwünschte uns zum gelungenen Generationenwechsel in der Führungsriege, der die Zukunft sichert.

„Junger alter ATSV“, das Thema des Abends, stellte auch Vorsitzender Christian in den Mittelpunkt seiner Festrede. Das Vereinsleben ist einem großen Wandel unterlegen; statt Gemeinschaftsgeist und Geselligkeit im größeren Rahmen, steht bei den jüngeren Mitgliedern der individuelle Team- und Fitnessgedanke immer mehr im Vordergrund. Dem trägt die Vorstandschaft mit neuen Strukturen, der Delegation von mehr Verantwortung an die Abteilungsleiter, ebenso wie mit Nutzung der modernen Kommunikationsmöglichkeiten und einer attraktiven Homepage Rechnung. Auch die Vereinsräume in der Nordwaldhalle zeigen sich gerade frisch renoviert und sind nun bald wieder ein ebenso funktioneller wie gemütlicher Treffpunkt der Aktiven, sagte unser junge „Chef“. Ausgestaltet wurde die Feier von einem Blechbläser-Ensemble der Berufsfachschule für Musik Oberfranken und Akkordeonisten der Klasse von Harald Kotschenreuther. Als einziger Vertreter der überörtlichen Politik war kurzfristig Landtagsabgeordneter Alexander König aus dem Nachbarwahlkreis Hof eingesprungen, der mit einem Euro-gefüllten Bierkrug zum Jubiläum gratulierte. Trotz des sympathischen Grußworts machte Schirmherr Sepp aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Es ist beschämend, dass zur Festveranstaltung eines so bedeutenden Vereins kein politischer Vertreter des eigenen Landkreises anwesend ist, kein Abgeordneter des Bundestags oder des Landtags und auch kein Landratsvertreter“! Recht hatte er, da waren sich im Saal alle einig (dass sich MdB Hans Michelbach in letzter Minute wegen einer anderen Verpflichtung entschuldigt hatte, soll aber nicht verschwiegen werden).  Davon ließen sich jedoch weder wir, noch unsere Gäste die Laune verderben. Das zeigte sich bei den nachfolgenden Ehrungen, die mit viel Beifall begleitet wurden. Gewohnt routiniert und mit Witz absolvierten BLSV-Vertreter Karl sowie unsere Vorstände Christian, Sepp und Rudolf, zusammen mit „Assistentin“ Jaqueline diesen „trockenen“ Programmpunkt. Neben der beachtlichen Anzahl an langjährigen Vereinsmitgliedern, unter denen eine Reihe von Aktiven des Spielmannszugs zusätzlich Urkunden des Bayerischen Turnverbandes (BTV) erhielten, wurden besonders verdiente „Macher“ ausgezeichnet.

Im Einzelnen:

BLSV-Ehrungen für langjährige Mitarbeit in der Vorstandschaft:
Josef Daum, Silvia Dietz, Norbert Neugebauer, Ralph Stumpf und Margarete Wunder-Blinzler.

BTV-Ehrungen Spielmannszug:
Stefanie Deckelmann, Sonja Herzog, Ulrich Kübrich, Barbara Müller, Jörg Schnappauf, Harry Bayerkuhnlein (alle 20 Jahre aktiv), Dietmar Müller,  Reinhold Wrobel, Thomas Lunk (30 Jahre), Matthias Göring, Norbert Herold, Hans-Michael Köstner, Alfred Lunk, Gerd Ströhlein, Michael Ströhlein, Manfred Wachter, Berthold Wunder (alle 40 Jahre) und Horst Schnappauf (50 Jahre).

Norbert Herold und Alfred Lunk wurden zusätzlich für 20- bzw. 30-jährige Ausbildungstätigkeit (Fanfaren und Flören) vom BTV geehrt.


Vereins-Ehrungen:

Für langjährige Arbeit in den einzelnen Abteilungen:
Dr. Ondrej Vorisek (Volleyball), Gerda Kürschner, Adele Müller (beide Hausfrauen-Turnen), Dieter Schlee, Heinrich Fickert, Winfried Neubauer (alle Basketball und Organisation), Brigitte Neubauer (Trampolin-Turnen), Wolfgang Weber (Badminton), Gerhard Neubauer (Leichtatletik), Helmut Beetz (Spielmannszug) und Manfred Kübrich (Fähnrich)

Für 25-jährige Mitgliedschaft im ATSV:
Barbara Wachter, Susanne Erdmann, Thomas Neubauer, Maria Scherbel, Tanja Scherbel, Kerstin Wachter

Für 50-jährige Mitgliedschaft:
Helmut Beetz, Margit Daum, Karlheinz Deckelmann, Margarete Wunder-Blinzler, Thomas Müller

Für 60-jährige Mitgliedschaft:
Otmar Adler, Günter Scherbel, Rita Schneider, Margot Schuberth, Josef Wunder, Eleonore Köstner, Annelore Wagner

Wir danken allen, die ihrem ATSV so lange die Treue gehalten haben, noch mehr den Kameraden/innen, die in vielen ehrenamtlichen Stunden den Verein zu dem machten, was er heute ist! Aber auch denen, die ihrer Ehrung und unserer Feier mit oder ohne eine Nachricht ferngeblieben sind. Hoffentlich sehen wir uns ja dafür beim großen Festwochenende. Das geht dann allerdings nicht mehr „auf’s Haus“ ….

Mit Sport- und Turnergruß
Norbert Neugebauer

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