50-jähriges Jubiläum Basketball-Abteilung

von Norbert Neugebauer

Basketballer jeden Alters zum Jubiläum noch einmal in der Nordwaldhalle
Sportliches Wiedersehen zum 50-Jährigen der ATSV-Abteilung

Nordhalben. Auch wenn der heftige Wintereinbruch für etliche Absagen sorgte, war die Freude bei Veranstaltern und Gästen der Jubiläumsveranstaltung der Abteilung Basketball im ATSV Nordhalben zum 50-jährigen Bestehen ungetrübt. Hunderte von Spielern waren in dieser Zeit in der alten Vereinshalle oder in der Nordwaldhalle aktiv gewesen. Immerhin rund 30 fanden sich nun zu einem sportlichen Wiedersehen in der Nordwaldhalle ein. Aber auch viele „Ehemalige“ ohne Ambitionen auf dem Feld waren als Zuschauer gekommen und machten die Tribünenränge voll. Wer noch einmal die Lederkugel in den Korb werfen wollte, war willkommen und wurde für eine Mannschaft ausgelost, die zum Turnier antrat. Drei Teams stellten dabei unter Beweis, „dass es noch immer ging“. Das Turnier wurde „Jeder gegen Jeden“ ausgetragen, wobei es durchaus mit Ehrgeiz zur Sache ging. Jüngste Spielerin war die siebzehnjährige Julia Hornfeck, Margarete Wunder-Blinzler war mit 57 die älteste Aktive zwischen den Körben.

Da das „Basketball-Gen“ in vielen Familien weitervererbt wurde, standen oft zwei Generationen gleichzeitig auf dem Feld. Mit dem 59-jährigen Winfried Neubauer, dem 34-jährigen Sohn Ronny Neubauer und der neunjährigen Enkelin Alina Neubauer gab es sogar ein echtes „Triple“ an Korbjägern. Die Kleine hat gerade mit der „AG Basketball“ im freiwilligen Sportunterricht angefangen und ist begeistert: „Das war klasse, ich will richtig mitspielen“!  Sie hat sich deshalb für die neue Vereinsmannschaft angemeldet, die ihr Vater und Opa gemeinsamen betreuen wollen. Das Schülerteam durfte dann in einer Einlage zeigen, was es schon gelernt hat und war voller Stolz über den ersten Auftritt vor Publikum. „Wir sind ein Team“ - das zählt auch für den zehnjährigen Max Fichtner, der zu den erfolgreichsten Korbschützen zählte. Die besondere Attraktion war jedoch die allererste Jugend, die für den ATSV im Jahr 1968/69 angetreten war. Winfried Neubauer hatte alle ehemaligen Mannschaftskameraden ausfindig gemacht und sie konnten fast komplett zum Festtag nach Nordhalben kommen, dazu weitere aus der Anfangszeit. Die heutigen Spätfünfziger liefen auch noch einmal gemeinsam auf und zeigten, trotz meist schon jahrzehntelanger Spielpause, dass sie nichts verlernt hatten. Paul Simon, der aus Fürth am Berg in den Heimatort gekommen war: „Ehrensache, dass wir noch einmal angetreten sind!“ Auf der Bank saß mit 79 Jahren Heinz Wunder, der Trainer von damals. Auch der Gegner, eine Damenmannschaft von ebenfalls „Ehemaligen“, ließ in der korbreichen Begegnung die alte Klasse aufblitzen. „Wir haben glorreiche Zeiten erlebt, auch wenn wir ausgerechnet im Jubiläumsjahr unsere letzte Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden mussten. Aber das gute Dutzend an Mädchen und Jungen, die heute ihr erstes Spiel machen, lässt uns zuversichtlich nach vorn blicken!“ Josef Daum, selbst ehemaliger Aktiver und Funktionär, begrüßte als zweiter Vorsitzender des ATSV Nordhalben die Spieler und Zuschauer. Für die komplette Organisation des Jubiläumstages bedankte er sich bei den Basketball-„Oldies“ und besonders bei Winfried Neubauer, dem Motor vor und hinter den Kulissen.

Nach der sportlichen Begegnung lud die Abteilung zum gemütlichen Teil in die Gaststätte Ködelberg ein. Neben der Siegerehrung stand vor allem der kameradschaftliche Aspekt im Vordergrund. Für den Basketball-Bezirk Oberfranken sprach Ehrenvorsitzender Herbert Franke aus Lichtenfels Grußworte. Seit mehr als 50 Jahren besteht auch die Freundschaft mit den Basketballern vom TSV Ludwigsstadt, die wieder einen Spielball (der allererste stammte ebenfalls von ihnen) als Geschenk überreichten. „Uns verbindet sportliche Rivalität, aber genauso immer wieder viel Gemeinsames. Grade haben wir den dritten Nordhalbener für unsere Mannschaft angemeldet“ berichtete deren Abteilungsleiter Günter Schwab. Und so waren auch viele „Ludsch’ter Gesichter in der abschließenden Fotoschau von Norbert Neugebauer zu sehen, in der die Nordhalbener Basketballgeschichte aufbereitet wurde. nn



Foto: Norbert Neugebauer

Drei Generationen von Basketballern: Winfried Neubauer (hinten), Organisator und mit 59 Jahren ältester Akteur auf dem Spielfeld, Sohn Ronny (34 Jahre, mitte) und Enkelin Alina (9 Jahre, vorn).

Foto: Norbert Neugebauer

Gleich fünf aus der Basketball-Familie Wunder (drei Geschwister und zwei Töchter) liefen zum Jubiläumsturnier gemeinsam auf: von hinten nach vorn – Henry Wunder, Anne Volkmar, Silvia Dietz, Margarete Wunder-Blinzler sowie Jennifer Wunder.

Foto: Norbert Neugebauer

Mit viel Spaß und ohne Lampenfieber zeigte der jüngste Basketball-Nachwuchs in seinem ersten Spiel, was er gelernt hat.

Foto: Norbert Neugebauer

Fast die gesamte erste Jugend von 1968 trat noch einmal gegen eine Damenauswahl an und bewies alte Klasse, von links: Anja Ruf, Sabine Göring, Margarete Wunder-Blinzler, Paul Simon, Armin Vogel, Heinz Demantke, Winfried Neubauer, Karin Wendel und Horst Letsch

Foto: Norbert Neugebauer

Beim Jubiläumsturnier ging es durchaus ehrgeizig zu und die Zuschauer bekamen guten Basketballsport zu sehen – von links: Manfred Kübrich, Frank Baer, Rudolf Ruf und Heiko Scherbel

Info:
Seit 1962 wird in Nordhalben Basketball gespielt, damit ist der ATSV der siebtälteste Verein im Bezirk Oberfranken. Als klassenhöchste Mannschaft spielten die Damen 1993/94 in der Oberliga. Im Moment ist keine Mannschaft im Spielbetrieb, aber ein Jugendteam (3., 4., 5. Klasse) im Neuaufbau, wozu weitere Spieler gesucht werden.

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